BW Leichtathletik Jugend Finals - U18-Highlights

  11.06.2024    WLV Top-News WLV Wettkampf BLV Top-News BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-Events Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport
Das Wochenende des 8. und 9. Juni 2024 hielt im Leichtathletikstadion Karlsbad-Langensteinbach mit den BW Leichtathletik Jugend Finals spannende Wettkampftage bereit. Neben der Erstausrichtung der Badischen Para-Meisterschaften konnten auf den Rängen begeisternde Medaillenkämpfe, persönliche Bestleistungen und Normerfüllungen für nationale und internationale Titelkämpfe beklatscht werden. Die Highlights der Jugend U18 haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Männliche Jugend U18

Wie bereits in der Hallensaison war Noel Louis Kretzschmar (TV Oberndorf) eine Klasse für sich: Auf starke Zeiten deutlich unter 11 Sekunden im Vor- und Zwischenlauf ließ er 10,95 Sekunden im 100 Meter-Finale folgen – ein deutlicher Titelgewinn. Ebenso deutlich fiel das 200 Meter-Ergebnis für ihn aus: Als Schnellster der Zeitendläufe gewann er in 21,84 Sekunden mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Rang 2.

Zwei Offenburger Mittelstrecken-Asse waren am Samstag in Langensteinbach auf der Unterdistanz über die 400 Meter-Stadionrunde unterwegs und konnten überzeugen: Piet Hoyer überholte seinen Vereinskameraden Magnus Skupin-Alfa auf den letzten Metern. Der Doppelsieg für die LG Offenburg gelang in 49,78 und 49,95 Sekunden.

Seine Qualitäten auf längeren Distanzen stellte Piet Hoyer am Folgetag eindrucksvoll unter Beweis. Nach dem 400 Meter-Sieg folgte ein deutlicher Sieg auch über 1.500 Meter in 4:03,74 Minuten, womit er seiner Konkurrenz keine Chance lies.

Der Sieger über 110 Meter Hürden, Nils Haumann (VfL Sindelfingen), könnte bald auch internationale Wettkampfluft schnuppern. Die U18-EM-Norm von 14,00 Sekunden ist mit seiner Siegeszeit von 14,22 Sekunden in Reichweite, nachdem er bereits beim Länderkampf in Brixen (Italien) Ende Mai eine Zeit von 14,16 Sekunden auf die Südtiroler Bahn zauberte.

Klarer ist die Aussicht da bereits für die beiden 400 Meter-Hürdensprinter Jannis Gartmann (TV Weilstetten) und Tim Rodinger (FSV Schwenningen). Sie machten den Sieg souverän unter sich aus. Für Gartmann stoppte die Zeit nach 53,73 Sekunden, Rodinger überlief die Ziellinie nach 53,93 Sekunden. Seine Vielseitigkeit stellte Gartmann auch im Hochsprung unter Beweis, den er mit 1,91 Metern ebenfalls gewann. Einen Doppelsieg gab es auch im TSV Oberkochen zu bejubeln: Justin Hopfensitz sprang mit 6,46 Meter und 13,64 Meter sowohl im Weit- als auch im Dreisprung am weitesten.

Weibliche Jugend U18

In Top-Form zeigte sich Kurzsprinterin Angelina Streit vom TV Villingen. Für die neue baden-württembergische Meisterin über 100 Meter ist die U18-EM-Norm (11,90 sek) nach 11,94 Sekunden im Finale, welches sie klar für sich entscheiden konnte, in greifbarer Nähe. Deutlich knapper ging es im Finale über 200 Meter zu – hier hatte Streit am Ende in einer Tausendstel-Entscheidung das Nachsehen. Larissa Klumpp (TSG Balingen) war noch schneller, auch wenn beide mit 24,74 Sekunden in der Ergebnisliste stehen.

Mit ihren gelaufenen Zeiten deutschlandweit vorne mit dabei sind die Mittelstrecken-Talente und neuen baden-württembergischen Meisterinnen Leni Hirt (TV Oberndorf) und Marie Brand (LG Hohenlohe). Hirt gewann die 1.500 Meter in 4:40,85 Minuten und reihte sich damit auf Platz 7 der deutschen U18-Bestenliste 2024 ein. Brand landete mit 10:08,36 Minuten über 3.000 Meter in Langensteinbach auf Rang 1, in der deutschen Bestenliste ist ihre Zeit Platz 3 wert.

In den Zeitendläufen über 400 Meter Hürden liefen gleich sieben Athletinnen die geforderte Norm für die Deutschen Jugend-Meisterschaften. Siegreich war Rebekka Feirle (LG Östl. Bodenseekreis) in 62,03 Sekunden, die nach ihrer persönlichen Bestleistung nun die U18-EM-Norm von 61,50 Sekunden in Angriff nehmen kann.

Sicherlich eine der jüngsten Titelträgerinnen des Wochenendes ist Carla Keller (TSV 05 Reichenbach). 2009 geboren, also noch der Altersklasse W15 angehörig, setzte sie sich mit neuer persönlicher Bestmarke von 5,64 Metern im Weitsprung gegen ihre bis zu zwei Jahrgänge ältere Konkurrenz durch. Antonia Heberle (TV Rottenburg) hätten zwei Versuche für einen Doppelsieg im Kugelstoß und Speerwurf gereicht: Jeweils im ersten Versuch gelangen ihr die späteren Siegweiten von 14,92 Meter und 46,70 Meter. Zwar erst im letzten Versuch, dafür umso deutlicher, konnte Anna-Maria Weber ihren Titel klarmachen. Die Athletin der LG Lauter gewann den Diskuswurf mit 43,60 Meter. In dieser Saison konnte sie ihren Diskus schon bis auf 46,37 Meter werfen, womit sie die U18-EM-Norm bereits in der Tasche hat.

Premiere der Badischen Para-Meisterschaften der Leichtathletik

Mit zwei Athlet:innen in vier Disziplinen ist diesbezüglich sicher noch Luft nach oben. Starke Leistungen gab es dennoch zu sehen. In Zusammenarbeit des Badischen Leichtathletik-Verbandes und des Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes fanden erstmals die Badischen Para-Meisterschaften statt.

Oliver Becker vom TV Haslach trat im Kugelstoß und Diskuswurf der Klasse MF40 an. Seine Kugel stieß er im zweiten Versuch am weitesten auf 5,62 Meter. Im Diskuswurf gelang ihm in der sechsten und letzten Runde ein Wurf auf 12,96 Meter.

In der Frauenklasse T37 trat Desideria Nigro (TuS Neureut) über 100 Meter und im Weitsprung an. Nach 16,41 Sekunden im Vorlauf konnte sie sich im Zeitendlauf auf 16,24 Sekunden steigern. Der weiteste Sprung gelang ihr auf 3,48 Meter in Runde 3.

Professioneller Livestream mit allen Medaillenentscheidungen

Damit die Meisterschaften auch bequem von daheim aus verfolgt werden konnten, wurden die Titelkämpfe an beiden Tagen per professionell produziertem Livestream kostenfrei übertragen. Verschiedene Kamerapositionen fingen spannende Zieleinläufe, weite Sprünge und viele Emotionen ein und teilten sie mit den Zuschauern an den Bildschirmen, untermalt von der sachkundigen Moderation. Die Livestream-Aufzeichnungen beider Tage stehen weiterhin „on-demand“ auf unserer Eventseite zum Ansehen zur Verfügung: https://www.bwleichtathletik.de/home/wettkampf/veranstaltungen/top-events/bw-leichtathletik-jugend-finals-2024

Unterstützung von örtlichem Ausrichter und Partnern

Um eine Meisterschaft dieser Größe erfolgreich durchführen zu können, braucht es kompetente Partner. Ein solcher stellten einmal mehr der örtliche Ausrichter SV 1899 Langensteinbach sowie der BLV-Kreis Karlsruhe dar. Bereits im Jahr 2021 wurden die Landesmeisterschaften an selber Stelle ausgerichtet, im Jahr darauf die baden-württembergischen Teammeisterschaften und nun die BW Leichtathletik Jugend Finals.

Zahlreiche motivierte und leichtathletikbegeisterte Helferinnen und Helfer waren im ehrenamtlichen Einsatz, um die Veranstaltung erst zu ermöglichen: Im Wettkampfbüro, als Kampfrichter:innen, an der Startunterlagenausgabe, in der Moderation, bei den Siegerehrungen, hinter der Livestream-Kamera, in der Social Media-Betreuung, der Verpflegung oder an zahlreichen weiteren Stellen. Ihnen gilt ein herzlicher Dank im Namen des Badischen Leichtathletik-Verbandes.

Auch die Unterstützung der Partner des BLV, der AOK Baden-Württemberg, Erima, Peterstaler und der Süwag Energie AG, ist unverzichtbar.

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