Jessica-Bianca Wessolly glücklich und mit Goldmedaille zurück aus München
„Die emotionalsten und erfolgreichsten Tage meiner bisherigen Karriere liegen hinter mir“, schreibt die 25-jährige Athletin aus Mannheim, wo sie von ihrem Trainer Michael Manke-Reimers trainiert wird, auf ihrem Instagram-Profil.
Für die Leichtathletik-EM in München war sie ursprünglich lediglich über die 200 Meter nominiert. Als Ersatzläuferin in der 4x400- und 4x100-Meter-Staffel kam sie dann jedoch kurzfristig noch auf weitere Einsätze im Nationaltrikot.
Zunächst stand für sie der Vorlauf über 200 Meter auf dem Programm. Diesen bestritt sie souverän und zog mit einer Saisonbestleistung von 23,14 Sekunden und „großem Q“ ins Halbfinale ein. Die Semi-Finals fanden am selben Abend statt, in welchem Jessica-Bianca eine Zeit von 23,47 Sekunden lief und damit den Einzug ins Finale verpasste.
Am darauffolgenden Freitagvormittag stand sie direkt schon wieder auf der Bahn, diesmal an Position 3 des Vorlaufs der deutschen 4x100-Meter-Staffel. Sie trug entscheidend zur Zeit von 43,33 Sekunden und dem zweiten Platz in ihrem Vorlauf bei, welcher zugleich den direkten Einzug ins Finale bedeutete. Viel Zeit, den Finaleinzug zu feiern, hatte sie jedoch nicht: Nur wenige Minuten nach ihrem ersten Lauf stand der Vorlauf der 4x400-Meter-Staffel an. Doch auch hier konnte Jessica-Bianca Wessolly überzeugen und erreichte mit der deutschen Staffel über die Zeit von 3:27,92 Minuten ebenfalls den Endlauf.
Beide Finals, zu deren Einzug sie beigetragen hatte, verfolgte sie dann als Zuschauerin. Der Goldlauf über 4x100-Meter ihrer Staffelkolleginnen bescherte ihr dann jedoch noch die krönende Teilnahme an der Siegerehrung und eine verdiente Goldmedaille – verständlich also, dass es sich um die emotionalsten sowie erfolgreichsten Tage ihrer bisherigen Karriere gehandelt hat.